Campinggas – Energie für Camper

Campinggas – Energie für Camper  Jeder Freund des Campings weiß, dass es nur einen warmen Tee, eine Tasse Kaffee oder etwas Warmes zu Essen geben kann, wenn für ausreichend Campinggas gesorgt wurde. Das Campinggas kann in unterschiedlich großen Einheiten erstanden und verwendet werden. Und es ist auch im Hochsommer wesentlich ungefährlicher als offenes Feuer.

Ist Gas gleich Gas?

Gase sind grundsätzlich flüchtige Materialien, weshalb sie komprimiert und in Gasflasche bzw. kleineren Gaskartuschen transportiert werden müssen. Grundsätzlich kann damit gerechnet werden, dass das verwendete Gas bei allen Lieferanten die gleiche Qualität besitzt.

Nicht jeder Behälter kann mit Gas befüllt werden. Für gewöhnlich wird Stahl verwendet. Nur in seltenen Fällen wird Aluminium eingesetzt. Auch moderne Verbundstoffe werden zum Einsatz gebracht. Handelt es sich um Gasbehälter für den Wohnwagen bzw. das Wohnmobil, handelt es sich um die bekannten, schweren Metallflaschen, die in regelmäßigen Abständen wieder aufgefüllt werden müssen. Meist werden sie ausgetauscht, damit der Händler das Auffüllen in aller Ruhe durchführen kann. Für gewöhnlich ist der Austauschservice an jedem größeren Campingplatz vorhanden. Die kleineren Gaskartuschen sind nicht zwangsläufig zum Auffüllen geeignet. Hier sollte explizit darauf geachtet werden, um Verpackungsmaterialien zu sparen. Für den Nutzer des Gases ist es wichtig zu wissen, dass er aufgrund des Spezialventils das Gas gesichert und kontrolliert entnehmen kann. Ebenso kann er sich darauf verlassen, dass diese Ventile und auch die Sicherheit der Flaschen überprüft werden. Somit kann eine weitreichende Sicherheit garantiert werden.

Damit es nicht zu Verwechslungen mit anderen Schläuchen kommt, wird die Gasflasche wie auch der Gasanschluss mit einem Linksgewinde versehen. So ist es auch für den Anfänger recht einfach, mit der Gasanlage umzugehen.

Wie lagere ich das Campinggas am besten?

Bei dieser Frage sollte zwischen den Gaskartuschen und den Gasflaschen unterschieden werden. Die Gaskartuschen wie auch die Flaschen sind gesondert zu lagern. Grundsätzlich sollte gewährleistet sein, dass sie nicht umstürzen können. Dies gilt auch für die Kartuschen. Sie werden derart konzipiert, dass sie aufeinandergestapelt werden können. Diese Stapel sollte man natürlich nicht zu hoch setzen. Am besten werden sie in den Lieferkartons belassen, bis sie verwendet werden sollen.

Die Flaschen sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Da der schwächste Punkt das Ventil ist, muss stets gewährleistet sein, dass nichts drauffallen kann. Ein leckgeschlagenes Ventil oder gar ein abgebrochenes oder eingerissenes würden dazu führen, dass das Gas entweichen kann. Dies kann unter anderem auch mit einem riesigen Knall passieren. Also bitte immer achtsam sein, wenn mit Campinggasflaschen hantiert wird.

Wie werden die Gasflaschen im Wohnwagen verstaut?

In den meisten Fällen wird eine Gasflasche des Campinggases direkt mit der Kocheinheit verbunden. Selbstverständlich ist das Ventil für die Fahrt zu schließen. Zudem können in den meisten Wohnwagen- und Wohnmobilmodellen bis zu zwei weitere Gasflaschen in dem dafür vorgesehenen Fach fest verstaut werden.

Zudem gibt es bei den heutigen Wohnmobilen die Option eines festinstallierten Tanks. Wer über diesen Gastank verfügt, kann sich glücklich schätzen. Denn er kann diesen Tank problemlos an jeder Tankstelle, an der LPG erhältlich ist, auffüllen. Wer mobile Gasflaschen nutzt, hat diese Möglichkeit nicht. Er ist auf die Austauschflaschen angewiesen.

Der festinstallierte Tank im Wohnmobil birgt noch einen weiteren Vorteil: Die modernen Wohnmobile besitzen einen so genannten Crashsensor. Bei zu hohen Spannungen im Fahrrhythmus sperren diese die Gaszufuhr automatisch. Ist dieser nicht vorhanden, ist die Gaszufuhr, wie auch beim Wohnwagen, vor der Abfahrt zu unterbrechen. Sicherheit geht eben immer vor!

Regelmäßige Überprüfungen

Wer mit einem kleinen Gaskocher im Rucksack wandern geht, wird das Gas vermutlich erst kurz vor dem Reisetermin gekauft haben. Somit ist eine vorherige, erneute Überprüfung nicht notwendig. Auch sind diese Gaskocher sehr simpel aufgebaut und relativ unkaputtbar, sodass für gewöhnlich keine Gefahr von Kartusche oder Kocher ausgehen.

Anders wird bei den Kocheinheiten im Wohnwagen oder Wohnmobil vorgegangen. Da sie fest mit dem Gefährt verbunden sind, werden konkrete Vorgaben in puncto Sicherheit gegeben. So ist die gesamte Anlage alle zwei Jahre von einem gesonderten Sachverständigen zu überprüfen. Hierfür wird eine spezielle Zulassung benötigt. Nur wenn dieser alles überprüft und die Funktionsfähigkeit bestätigt hat, wird sie auch den Prüfstempel für die nächsten zwei Jahre erhalten. Es ist im eigenen Interesse, die Prüfung regelmäßig durchführen zu lassen. Zum einen geht es natürlich um die eigene Sicherheit im Wohnwagen / Wohnmobil. Zum anderen aber ist man mit dem Fahrzeug auch in der Pflicht, die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer sowie anderer Urlauber auf dem Campingplatz zu gewährleisten. Dies ist am besten möglich, wenn diese Kontrolle regelmäßig oder aber jedes Jahr vor der Urlaubszeit durchgeführt wird. Sicherlich ist sie gebührenpflichtig. Aber mit Sicherheit ist sie günstiger, als wenn tatsächlich etwas passiert und die Verantwortung bei einem liegt. Die Kontrolle übrigens wird in dem gelben Prüfbuch festgehalten. So kann die lückenlose Kontrolle jederzeit nachgewiesen werden.

Die Versorgung mit Campinggas im Ausland

Selbstverständlich können sich auch im Ausland mit Campinggas versorgen. Der Kauf von Gaskartuschen ist relativ unkompliziert, da die Anschlüsse genormt sind. Die Anschlüsse bei Wohnwagen und Wohnmobilen jedoch sind je nach Urlaubsland anders gestaltet. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Abreise mit Adaptersets auszurüsten. Diese sind ganz regulär im Fachgeschäft für Campingzubehör erhältlich. Es wird sowohl für das Betanken als auch für das Entnehmen des Gases ein Adapterset geben. Wir kennen das Problem der unterschiedlichen Anschlüsse in anderen Ländern ja bereits von den Steckern der Elektrogeräte. Ähnlich verhält es sich auch hier.

Eine Ausnahme bilden hierbei die hochmodernen Gasanlagen in Wohnwagen und Wohnmobilen. Sie sind derart ausgestattet, dass sie verschiedene Schläuche aufnehmen können.

Fazit

Campinggas macht unabhängig. In diesem Punkt sind sich vermutlich alle einig. Nun ist es für Wanderer, die einen kleinen Gaskocher mit sich tragen, eine große Wohltat, sich abends eine warme Mahlzeit oder auch nur einen warmen Tee machen zu können. Im Wohnwagen oder Wohnmobil ist es natürlich ebenso wichtig, denn hier ist man ja auch autark und möchte dennoch einen gewissen Luxus nicht missen. Doch sollte man sich nicht mit diesen Kochern befassen, wenn man sich nicht zuvor über das Campinggas an sich und die Kochgeräte im Besonderen informiert hat. Denn Gas ist unsichtbar und könnte leicht für Ärger sorgen.

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